Die Deutschen Volleyballer gewinnen sensationell Bronze mit 3:0 (25:11, 25:14, 25:21) gegen Japan

 

Man konnte gar nicht so schnell schauen, wie die Deutschen im ersten Satz davon zogen. 8:2; 14:5, ein ganz neues Gefühl für die deutschen Fans. Zuspieler Fischer, alle Angreifer und auch die Annahme setzten genau das um, was Trainer Stebel vor dem Spiel gesagt hat, um die starken Japaner in den Griff zu bekommen. Zwischenzeitlich machten die Japaner drei Punkte hintereinander und kamen auf 9:16 heran. In dieser Phase übernahm Fischer die Verantwortung, machte zuerst einen Punkt im Angriff, dann ein Aufschlagass und der deutsche Motor lief, wie von Widmann gewünscht, auf Hochtouren weiter. Die Japaner hatten keine Chance gegen den deutschen Block.
Im zweiten Satz führten die Japaner bis zum 6:6 immer mit einem Punkt, doch in die erste Auszeit gingen die Deutschen mit 8:6. Danach hatte Tino Götting eine unglaubliche Aufschlagserie, so dass man auf 16:11 davon ziehen konnte. Auf der Bank sorgte Physio Vamvakidis für eine wahnsinnige Stimmung, die auch die Tribüne mitriss und hier nicht nur die deutschen Fans. Klar war, das Japan niemals aufgeben würde, doch jeder machte seinen Job. Fischer hatte im Zuspiel die freie Wahl, denn die Annahme von Baisch und Libero Sommer war so gut, dass er flexibel agieren konnte. Youngster Tobias Franz brachte sich in der Abwehr gut ein, das Beste war jedoch seine Aufschlagserie mit den letzten fünf Punkten in Folge zum 25:14 Satzgewinn.
Zwei gewonnene Sätze sollten eigentlich Selbstvertrauen geben, doch es waren die Japaner, die mit 4:0 und 6:2 davon zogen. Bei Aufschlag Marco Sudy kamen die Deutschen dann wieder auf 6:6 heran und führten zum ersten Mal beim 10:9. Japan kämpfte weiter, das Spiel der Deutschen war nicht mehr so klar, man passte sich an, was zur 19:15 Führung für Japan führte. In den vorherigen Spielen brachen die Deutschen dann immer ein, aber heute gab jeder alles. Die hart umkämpften, langen, spektakuläre Ballwechsel gewannen in dieser Phase die Japaner, doch heute konnte die Deutschen nichts schocken. Kurze Ansage der Trainer in der Auszeit an Zuspieler Fischer, weiter Aufsteiger zu spielen, da diese erfolgreich sind, setzte er um und M. Widmann machte so einige Punkte. Den 16. und 19. Punkt machte Fischer dann wieder selbst, bevor wiederum eine gute Aufschlagserie von Götting folgte. Ein taktischer Wechsel brachte Andreas Lenzenwöger den 100sten Einsatz für den DGS und er machte seine Sache wie üblich gelassen gut. Jochen Baisch war es dann, der das Spiel mit einem Aufschlagass beendete.
Schier unglaublich war die Freude im deutschen Team, denn damit hätte vor 10 Tagen niemand gerechnet. 10 Spieler bestätigen die Position 3 im Gehörlosen-Weltvolleyball.
Auf diesem Wege bedanken wir uns noch einmal bei allen, die es ermöglicht haben, dass die DGS-Volleyballer hier antreten konnten und bei allen Fans.